„Ich mache meine Arbeit sehr gerne“
»Ich musste mich etwas umstellen, so benutze ich nun öfters als vorher das Handy. Besonders im Vergleich zu früher, wo ich in der Kirche, in der ich Teil der Gemeinde bin, mithelfen konnte. Da fehlt mir der direkte Kontakt zu den Leuten schon sehr, auch die Gespräche. Ich hatte nie viele soziale Kontakte, aber die Wenigen die ich habe, versuche ich zu pflegen. Andere Sachen, die ich derzeit nicht machen kann, wie Sport im Fitnesscenter, fehlen mir auch sehr. Deshalb bin ich wirklich froh, wenn es sich wieder ändert, denn im Allgemeinen ist es ein sehr seltsames Gefühl, mit dem ich jetzt lebe.
In der Arbeit ist die Umstellung auf Schutzmaßnahmen zuerst gewöhnungsbedürftig gewesen. Nach einer Weile geht es aber. Die meisten Menschen, die ins ASZ kommen, halten sich an die Regeln, die zu unserem und ihrem Schutz aufgestellt wurden.
Ich glaube, die Menschen sind auch froh, wieder kommen zu können, um ihre Altstoffe abzugeben.
In dieser Zeit der Unsicherheit, wo man sieht, wie einfach die Natur die menschliche Gesellschaft einschränken kann und plötzlich das vorher Normale nicht mehr normal ist, unterstützt mich schon die Tatsache, dass ich arbeiten kann und einer Alltagsbeschäftigung nachgehe. Zumal ich meine Arbeit sehr gerne mache und meinen Teil beitrage, Rohstoffe zu erhalten. Außerdem habe ich Kontakt zu den Arbeitskollegen, was auch zum sozialen Leben hilfreich beiträgt. Mein Glaube spielt natürlich auch eine große Rolle und ich finde Hoffnung und Stärke im Gebet, wo ich mit meinen Sorgen oder Problemen zu jemanden sprechen kann.
Nun, in dieser Zeit hilft mir zusätzlich zu meinem Glauben auch der Kontakt zu anderen Gemeindemitgliedern oder Bekannten, wenn auch nur übers Handy. Die Mutter und meine Schwester sind mir auch sehr wichtig.
Ich weiß, dass ich im Gegensatz zu anderen Menschen noch gut dran bin, deshalb bin ich zufrieden.
Ich freue mich über Kleinigkeiten, schönes Wetter oder Regen für die Natur und habe die Hoffnung, gesund zu bleiben.«