7. Oktober – Welttag für menschenwürdige Arbeit
Jahr für Jahr wird ein spezielles Schwerpunktthema gewählt: Die Arbeitsbedingungen in einer bestimmten, unter Druck geratenen Branche; die Sonntagsarbeit; das Mensch-Sein am Arbeitsplatz ...
Aktuell liegt unser Fokus auf dem Sichtbar-Machen der vielen oft im Hintergrund getätigten Arbeit und der notwendigen Wertschätzung, die den Menschen, die sie leisten, entgegenzubringen ist. Die Botschaft dazu lautet:
SICHTBAR
Jede Arbeit sehen und wertschätzen
Dem Thema entsprechend wurden die Freecards gestaltet. Sie sind im Büro von mensch & arbeit erhältlich und können im je eigenen Arbeits- bzw. Lebens- oder Pfarr-Umfeld verteilt werden.
- Hier findet sich eine pdf-DOWNLOAD-Möglichkeit zum Selberausdrucken.
Auch "Hier arbeitet ein Mensch"-Aufkleber und Giveaways (2023 waren es kleine Salzstreuer, heuer sind es Reflektoren, passend zum Thema "sichtbar") eignen sich gut zum Verteilen an Menschen in den verschiedensten Berufen im Rahmen einer Aktion und bringen unsere Wertschätzung für die geleistete Arbeit zum Ausdruck.
Anregungen zur Planung solcher Aktionen oder wie das Thema auch in Gottesdiensten aufgegriffen werden kann, gibt es ebenfalls im Büro von mensch & arbeit. Hier ein paar Beispiele aus den letzten Jahren: 2023, 2022, 2021-Aktion, 2021-Gottesdienste, 2020, 2019, 2018, 2017
Informationen zum 7. Oktober
Der 7. Oktober wurde als World Day for Decent Work (Welttag für menschenwürdige Arbeit) von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ins Leben gerufen, um weltweit für ein angemessenes Einkommen und Grundrechte in der Arbeit einzutreten. Die ILO ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und damit beauftragt, soziale Gerechtigkeit sowie Menschen- und Arbeitsrechte zu fördern. Sowohl die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 23, als auch das Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (Art. 170) betonen das Recht auf menschenwürdige Arbeit.
Was ist "decent work"?
Erwerbsarbeit als „Gute Arbeit“ gewährt ein angemessenes Einkommen, respektiert menschliche Fähigkeiten und achtet die Menschenwürde. Fragen wie Gesundheit, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zumutbare Arbeitszeiten oder realistische Mobilitätserfordernisse sind wichtige Qualitätskriterien, betont das Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen. (Sozialwort des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich, Artikel 170, Stichwort „Gute Arbeit“)
Menschenwürdig?
Auch in Österreich verändern sich die Arbeitsbedingungen, werden oftmals prekär:
zunehmende Flexibilisierung der Arbeitsformen und Zeiten zu Lasten der Arbeitnehmer:innen, stetig steigender Arbeitsumfang, erhöhtes Tempo, verunsichernde Digitalisierung, Entstandardisierung von Arbeit durch Crowdworking ... Existenz- und Versagensängste treiben die Menschen vor sich her.
Dieser permanente Druck erzeugt oft ein Gefühl der Ausweglosigkeit: zerstörerisch für das Arbeitsklima, krankmachend für die Menschen.
Arbeitnehmer:innen den Rücken stärken
Als Ursache der gegenwärtigen Verhältnisse kritisierte Papst Franziskus „den Geldfetischismus und die Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht und ohne menschliche Ziele“ (Mai 2013). Dem alleinigen Diktat der Wirtschaft und des Geldes stellt sich Papst Franziskus mit seinem Aufruf zu Solidarität und einer Rückkehr zur personenbezogenen Ethik in der Finanz- und Wirtschafts-Welt entgegen. „Geld ist da, um zu dienen, nicht, um zu herrschen!“ betonte der Papst in seiner Ansprache.
mensch & arbeit fordert daher aus christlicher Sicht faire Wirtschafts- und Arbeitsbedingungen und fokusiert die Aussagen zum World Day for Decent Work auf Wesentliches:
GUTE ARBEIT
- garantiert die Würde des Menschen
- sorgt für gerechtes Einkommen
- trägt Verantwortung für die Umwelt
Denn: Arbeit muss „gut" sein, damit das Leben insgesamt als „gut" erlebt werden kann.
Freecards und genauere Informationen zum Schwerpunktthema des aktuellen Jahres und zu den Giveaways erhalten Sie jeweils einige Wochen vor dem 7. Oktober im Büro von mensch & arbeit:
- 0732 7610 3631
- mensch-arbeit@dioezese-linz.at