„Hier arbeitet ein Mensch“ – mit dem Kampagnen-Bus in Gallneukirchen
Schon jeweils vor der Messe wurden die Gottesdienstbesucher angeregt, sich mit (Erwerbs-)Arbeit zu beschäftigen. Der Kampagnenbus der KAB und Betriebsseelsorge OÖ war am Pfarrplatz eingeparkt und lud ein zum Betrachten, zum Verweilen.
Die drei Wochenendgottesdienste wurden von der KAB in Gallneukirchen inhaltlich mitgestaltet. "Nicht Knechte sondern Freunde" sollen wir sein. Das Treffen auf Augenhöhe war Kernpunkt einer inhaltlich runden Messgestaltung. Norbert Wolkerstorfer zitierte in seiner Predigt auch Joseph Cardijn – „Nicht Lasttiere seid ihr, sondern Söhne und Töchter Gottes.“ – Das Gebot der Nächstenliebe bedeutet nicht ein Abspeisen mit Almosen, sondern eben dieses Treffen auf Augenhöhe – ein Recht auf gute Arbeit und damit ein gutes Leben!
Im Anschluss an die Gottesdienste entstand beim Bus eine angeregte Auseinandersetzung mit dem Thema "Arbeitswelt". Wie sieht für mich GUTE Arbeit aus? Wie weit bin ich in meiner Arbeit weg von dieser Vision? – Das sind nur zwei der Fragen, die sich die interessierten MessbesucherInnen stellten. Digitalisierung und Flexibilisierung sind Begriffe, die in den Diskussionen immer wieder auftauchten. Die gewaltigen Veränderungen, die gerade in den letzten 10 Jahren auf die Menschen in der Erwerbsarbeit zugekommen sind, werden einerseits als Belastung empfunden, vor allem das zunehmende Tempo sahen viele der sich Beteiligenden als große Herausforderung. Andererseits wurden auch die Chancen besprochen – die Chancen, den Alltag aufgrund der technischen Fortschritte bequemer und einfacher gestalten zu können.
Der Bus-Einsatz in Gallneukirchen war ein gelungener Auftakt der Kampagne „Hier arbeitet ein Mensch“, in deren Rahmen die KAB und Betriebsseelsorge hinhören und reflektieren will, wie es den Menschen geht in den Betrieben und in den Pfarren mit und in ihrer Arbeit.
Christian Leonfellner