Internationales Frauenfest in bunter Vielfalt
Schon die Begrüßung spannte einen Bogen um die Welt in zwölf Sprachen. Das Programm wurde von einer mazedonischen Sängerin eröffnet und endete mit einem gemeinsamen Tanz aller Frauen zur afghanischen Trommelbegleitung. „Gern haben tuat guat“ war der österreichische Gesangsbeitrag. Viel umjubelt wurden die Royals Cheerleader und die Creative Dance Company für ihre Akrobatik- und die „Girls on fire“ für ihre Tanz-Einlagen.
„Das Besondere an diesem Fest ist die Mitgestaltung durch so viele Frauen“, meint Birgit Primig von Wohnen im Dialog der Volkshilfe. Viele Frauen haben Speisen für das Buffet mitgebracht. Arabisches Kabsa, bosnische Krautwickler, iranisches Ghorme Sabsi, afghanische Kabuli und österreichisches Gulasch waren die Highlights, dazu natürlich jede Form von Guglhupf und Linzerschnitte. „Dieses Fest zeigt, dass unterschiedliche Kulturen eine Bereicherung für alle sein können“ meint Primig und schildert, wie eine junge Frau aus Nigeria zur Musik aus Gora ganz begeistert tanzt und eine Tschetschenin von arabischen Speisen angetan ist.
Fest mit frauenpolitischem Anspruch
Neben allem Feiern hat dieses Fest auch einen gesellschaftspolitischen Aspekt. Alle Frauen gemeinsam sangen das alte Arbeiterinnenlied „Brot und Rosen“. Es erzählt davon, wie Frauen für ihre Rechte und für das gute Leben für alle Menschen eintreten. Heidi Hurch-Idl vom Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck komponierte speziell für dieses Fest das Lied „Frauen stehen hier zusammen“, das von den freiwilligen Mitarbeiterinnen gemeinsam vorgetragen wurde. In den „Gedanken zum Frauenfest“ erwähnte Heidi Hurch-Idl auch 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich als etwas, das in den Herkunftsländern vieler Frauen im Saal noch undenkbar ist.
Das Internationale Frauenfest soll auch 2019 wieder stattfinden. Die Organisatorinnen hoffen, dass im nächsten Jahr wieder alle Frauen mitfeiern können, auch diejenigen, die noch einen unsicheren Aufenthaltsstatus haben.