(M)ein Vorbild für heute?!
Vor über 70 Jahren stirbt eine junge Frau in Auschwitz und hinterlässt ihr Tagebuch – Etty Hillesum. Jugendliche von heute erleben eine Zeit, in der eine „Krise“ die nächste ablöst. Es gibt so etwas wie „Normalzustand“ nicht – oder anders formuliert: „Krise ist normal“. Arbeitswelt heißt vielfach immer mehr, immer schneller und immer erreichbar. Die Stimmung in Politik und Gesellschaft verändert sich, manchmal nur geringfügig, aber doch für sensible und aufmerksame Menschen spürbar.
Seit Beginn dieses Jahres arbeiten 15 SchülerInnen aus Polytechnischen Schulen an einem Kunstprojekt, wo mit Methoden wie Film, verschiedenen Lichteffekten, Graffiti und Theater gemeinschaftlich herausgearbeitet wurde, was diese junge Frau mit ihrem Tagebuch der Jugend von heute an Schätzen hinterlassen hat.
Vielleicht kann auch das ein Beitrag für solidarisches Miteinander werden.
Gibt es nicht auch andere Realitäten außer denen, die man in der Zeitung liest und in den gedankenlosen, erregten Gesprächen aufgeschreckter Menschen findet? Es gibt auch die Realität dieses kleinen Alpenveilchens und des großen Horizontes, die man auch im Lärm und im Wirrwarr dieser Zeit immer wieder entdecken kann.
Am 9. Juni 2017 bei der Langen Nacht der Kirchen wurde im Treffpunkt mensch & arbeit Steyr zwei Mal dieses Projekt "Etty Hillesum" von den Jugendlichen präsentiert.
Markus Pichler