Arbeit fair teilen - 30 Stunden sind genug!
Die Wirtschaftskammer Österreich forciert die Diskussion um die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Die Tageshöchstarbeitszeit soll von 10 auf 12 Stunden erhöht werden, weil dadurch, so die Meinung der WK, der Wirtschaftsstandort Österreich gesichert werden kann. Das mag aus Sicht der Wirtschaft stimmen, aber ist das „unendliche“ Wachstum der Wirtschaft auch menschengerecht?
Wir als Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung wissen, dass eine Erhöhung der Tageshöchstarbeitszeit nicht nur Vorteile für die ArbeitnehmerInnen bringt.
Wir fordern eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn- und Personalausgleich,
- weil sich ArbeitnehmerInnen eine umfassende Arbeitszeitverkürzung angesichts des enormen Produktivitätszuwachses in den letzten Jahrzehnten bei gleichzeitig niedrigerer Reallohnentwicklung schon erarbeitet haben,
- weil mit kürzeren täglichen Arbeitszeiten die Arbeit (bezahlt und unbezahlt) zwischen Frauen und Männer fairer aufgeteilt werden kann,
- weil lange Arbeitszeiten krank machen,
- weil Kinder, Familie, Haushalt und Karriere leichter unter einem Hut gebracht werden können,
- weil Pflege von Angehörigen im eigenen Haushalt dadurch einfacher wird,
- weil Weiterbildung leichter geht,
- weil für Hobbys und Freizeit mehr Zeit bleibt,
- weil mehr Zeit für freiwillige Tätigkeiten und Ehrenamt zur Verfügung stehen
- weil es ökologisch notwendig ist weniger und ressourcenschonender zu arbeiten und
- weil damit Arbeitsplätze geschaffen werden.
Auch bei neuer (kurzer) Vollzeit braucht die Gesellschaft gemeinsame freie Zeit, um gesellschaftliches Leben (Ehrenamt, Familie, Freizeit, etc.) zu ermöglichen. Dafür ist der arbeitsfreie Sonntag für möglichst viele Menschen zu erhalten.
KABÖ/Maria Etl