„Alle Jahre wieder…“ Ausnahme für Sonntagsöffnung in Wels darf nicht zur Regel werden!
Nachdem 2014 einige Geschäfte wegen illegaler Öffnung angezeigt wurden, wurde im vergangen Jahr vom Land Oberösterreich eine Verordnung für die Verkaufstätigkeit an vier Sonntagen innerhalb einer Zonengrenze genehmigt. Die Allianz für den freien Sonntag protestierte schon damals gegen die Praxis, dass widerrechtliches Verhalten durch nachfolgende offizielle Genehmigungen „belohnt“ wird.
Eine Umfrage der Gewerkschaft GPA-djp bei den Beschäftigten in Wels ergab im November 2015 eine klare Ablehnung der Sonntagsöffnung, und sogar viele UnternehmerInnen sprachen sich dagegen aus.
Das Land OÖ bekennt sich in der Verfassung zum freien Sonntag und zur Arbeitsruhe. Laut Gesetz sind Ausnahmen nur bei besonderem regionalen Bedarf bzw. einem außergewöhnlichen regionalen Bedarf an Versorgungsleistung vorgesehen.
Wir sehen dies im vorliegenden Fall keinesfalls gegeben und sehen daher in der Genehmigung einen Widerspruch zum geltenden Recht.
Falls nun dieses Jahr wieder eine Genehmigung erteilt wird, würden die von Landeshauptmann Pühringer oft zitierten „Ausnahmen“ zur Regel erklärt und Tür und Tor für weitere ähnliche Fälle geöffnet. Mit welcher Begründung könnt das Land OÖ dann Ansuchen anderer Städte und Gemeinden rund um diverse Märkte und Veranstaltungen ablehnen?
Wir sehen in dieser Vorgangsweise eine schleichende Aushöhlung des arbeitsfreien Sonntags und eine Bruch mit der Allianz für den freien Sonntag.
Wir fordern daher Landeshauptmann Pühringer auf, keine Sonntagsöffnung im Rahmen der Welser Weihnachtswelt zu genehmigen und fordern: Setzen sie ein klares Zeichen für die Notwendigkeit des arbeitsfreien Sonntag gerade in der Vorweihnachtszeit!
Christian Öhler
Sprecher der Allianz für den freien Sonntag OÖ
0676 8776-5038
Heinz Mittermayr
Koordinator der Allianz für den freien Sonntag OÖ
0676 8776-3636