Ein Gottesdienst mitten in der Arbeitswelt
Wertvolle Arbeit – Wertvoller Müll – so das heurige Thema des Gottesdienstes, den die KAB und der Fachausschuss Glaube & Arbeitswelt jedes Jahr zu den Bitt-Tagen vorbereitet. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen und mit den Menschen stand dabei im Mittelpunkt. Auch der Mensch wird heute – so wie Papst Franziskus in seinem Rundschreiben Evangelii gaudium schreibt – in unserer Wirtschaftsweise wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und wegwerfen kann. Menschen werden ausgeschlossen und damit zu „Müll, Abfall“.
Pfarrer Klaus Dopler ging in seiner Predigt ebenfalls auf diesen Aspekt ein: „Selbst in reichen Gesellschaften kann morgen jeder von uns überflüssig werden. Wohin mit ihm?“, zitierte er Hans Magnus Enzensberger. Jeder Mensch ist jedoch mehr wert als das, was er leistet und wofür er nützlich ist. Wir müssen uns gemeinsam um eine Gesellschaft bemühen, in der jeder und jede einen guten Platz hat.
Im ASZ Gallneukirchen arbeiten sieben Beschäftigte bei 45 Stunden Öffnungszeit pro Woche in der Sammlung, Trennung und Wiederverwertung des gebrachten Abfalls. Durch ihre gute und kompetente Arbeit wird Müll vielfach wieder zu wertvollem Rohstoff.
Karl Schneeberger vom Bezirksabfallverband erzählte nach dem Gottesdienst aus der Praxis der Abfallverwertung und brachte den TeilnehmerInnen den Wert des Sammelns und Trennens ihrer Abfälle nahe.
Anna Wall-Strasser