Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine: Verunsicherung bei ArbeitnehmerInnen
Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine: Verunsicherung bei ArbeitnehmerInnen
Wenn die BetriebsseelsorgerInnen am Standort voestalpine in den Betrieben unterwegs sind, bekommen sie derzeit vor allem eines zu hören: Die Menschen sind massiv verunsichert und äußern Zukunftsängste.
Viele befürchten, dass Teilbereiche zugesperrt werden und sie über kurz oder lang ohne Arbeit dastehen, so die Wahrnehmung von Silvia Aichmayr, Leiterin des Treffpunkt mensch&arbeit.
Die Diskussionen und Aussagen, die wieder einmal den Wirtschaftsstandort Österreich in Zweifel ziehen, tun ihre Wirkung. Sie lösen Angst aus – nicht nur bei Voestlerinnen und Voestlern, sondern bei den vielen Menschen, die im Erwerbsleben stehen, und auch bei den Jungen, die den Einstieg noch vor sich haben. Die Betriebsseelsorgerin appelliert an die Verantwortlichen: „Führungskräfte haben Verantwortung und zwar nicht nur eine rein betriebswirtschaftliche, sondern auch eine gesellschaftspolitische – vor allem wenn sie über die Öffentlichkeit Botschaften ausrichten, die sich für viele wie eine Drohung anhören.“
Unternehmen sind Teil des Gesellschaftsgefüges, und sie profitieren von Menschen, die ihre Arbeitskraft und ihr Engagement zur Verfügung stellen. „Verunsicherung und Angst um den Arbeitsplatz sind aber schlechte Motivatoren.“
Verständlich ist, dass UnternehmerInnen immer wieder Aushandlungsprozesse führen müssen, um ihr Unternehmen zu sichern - aber unverständlich ist, dass sie dabei ein Klima für ArbeitnehmerInnen schaffen, das alles andere als menschen- und somit investitionsfreundlich ist.
„Wir brauchen eine Wirtschaft, die den Menschen vor jeder Gewinnmaximierung in den Blick nimmt, nur so sind wir langfristig und nachhaltig erfolgreich“, ist Silvia Aichmayr überzeugt.