GEH-DENKEN 2014
DENN DAS VERGESSEN DES BÖSEN IST DIE ERLAUBNIS SEINER WIEDERHOLUNG war eine der Überschriften der Gedenkfeier. Bei den Todesmärschen von Mauthausen nach Gunskirchen in den Apriltagen 1945 überlebten die meisten der rund 15000 Jüdinnen und Juden den rund 60 km langen Marsch nicht.
Der Toten und Ermordeten der Geschichte zu gedenken, immer wieder, sie nicht dem Tod zu überlassen, ist wesentlicher Teil einer Widerstandskultur. Erinnern hält lebendig und gibt den Menschen Namen und Gesicht. Unter dem Motto "SCHUBLADENDENKEN" wurden in den letzten Wochen auf der Kremsbrücke durch Abdecken verschiedener Buchstaben auf einem Transparent mit dem Wort "Schubladendenken" unterschiedliche neue Wörter gebildet. Hund, Hand, Schande, Schuld, Bande, Denken,... Immer wieder neu wurde mit diesen Wortspielen angeregt, das Denken beweglich zu halten, über den eigenen Tellerrand hinauszudenken und die Phantasie zu eigenen Gedanken zu bewegen. Schubladen blockieren Begegnung, zementieren Standpunkte, dagegen anzudenken eröffnet neue Zugänge zueinander.
Schön bei der heurigen Feier war die Beteiligung vieler junger Menschen und auch Kulturstadträtin Renate Heitz betonte die Wichtigkeit dieser kontinuierlichen Erinnerungsarbeit in der Stadtgemeinde Ansfelden. Für nächstes Jahr, wenn sich die Todesmärsche zum 70. Mal jähren, ist ein Gedenkmonat mit unterschiedliche Zugängen des Gedenkens angedacht.