Der Menschlichkeit ein Denkmal setzen - Festschrift für Bischof Aichern
Es ist eine Festschrift der anderen Art, sie zeichnet sich nicht durch wissenschaftliche Beiträge aus, sondern durch sehr menschliche Zeugnisse, die große Bewunderung und Hochachtung ausdrücken. "Einem ungewöhnlichen Menschen darf man auch eine ungewöhnliche Festschrift widmen", so die Herausgeber Hans Gruber, P. Alois Riedlsperger und Anna Wall-Strasser.
Die Beiträge wollen vor allem Aicherns Wirken in Bezug auf soziale Fragen und Probleme darstellen und würdigen.
23 Jahre Sozialbischof
Mehr als zwei Jahrzehnte war Maximilian Aichern als Referatsbischof für soziale Belange tätig und engagierte sich vielfältig und aus tiefster Überzeugung in diesem Bereich – er war Begründer der ersten Arbeitslosenstiftung in Österreich, Sprecher für den freien Sonntag, Initiator und Träger wichtiger kirchlicher Dokumente, wie des Sozialhirtenbriefs 1990 und des Ökumenischen Sozialwortes 2003. In seiner Diözese war ihm der Bereich der ArbeitnehmerInnenpastoral und -bildung ein Herzensanliegen. Doch sein Wirken reichte weit über Österreich hinaus, insbesondere den Diözesen des ehemaligen Jugoslawien fühlte Aichern sich solidarisch verbunden. Sein umfassendes Eintreten für Menschlichkeit und Gerechtigkeit trug ihm den Titel „Sozialbischof“ ein.
36 AutorInnen aus ganz Österreich bringen in der Festschrift ihre Erfahrungen mit Bischof Aichern zur Sprache – von kirchlichen WeggefährtInnen über wichtige VertreterInnen der Sozialpartnerschaft bis zum ehemaligen Linzer Bürgermeister. Sie sind Ausdruck höchster Wertschätzung für einen Amtsträger der Kirche, der in seinem Herzen immer bei den Menschen geblieben ist; für einen Bischof, der seine Autorität dazu nutzte, soziale Probleme zu benennen, Wege der Veränderung anzustoßen und Lösungen herbeizuführen.
Mit der Präsentation des Buches war auch die Übergabe des Solidaritätspreises des ÖGB verbunden.
In herzlicher Atmosphäre feierten etwa 90 Personen mit Bischof Maximilian Aichern. Der Verleger Helmut Wagner führte durch den Abend, musikalisch gerahmt wurde die Feier von Andreas Gjecaj mit europäisch-amerikanischen Lied-Gegenüberstellungen.
Einige der Autoren und Autorinnen (Franz Dobusch, Renate Csörgits, Johann Kalliauer, Sepp Wall-Strasser und Bischof Ludwig Schwarz) brachten in kurzen, humorvollen Statements ihre besondere Verbindung mit Aichern zu Gehör. Bischof Schwarz danke seinem Vorgänger und würdigte dessen "sozialen Fußstapfen", denen er nun folgt.
Hans Gruber, P. Alois Riedlsperger, Anna Wall-Strasser (Hg.), Wie im Himmel so auf Erden. 23 Jahre Sozialbischof Maximilian Aichern, Linz: Wagner Verlag 2013. hardcover, 234 S., zahlr. farb. Abbildungen, Preis: 22,00 Euro
ISBN 978-3-902330-91-8
Erhältlich bei:
Wagner Verlag, www.wagnerverlag.at, Behelfsdienst des Pastoralamts, Buchhandlung Veritas und bestellbar in jeder Buchhandlung mit der ISBN-Nummer.