Menschenrechte als Kompass für eine gerechte Wirtschaft
"Diese Wirtschaft tötet und lässt Millionen Menschen in Not und Armut zurück und zerstört die Mutter Erde" so Papst Franziskus. Prof. Segbers vermittelte in seinem Vortrag den Zugang von Papst Franziskus zu diesem Thema und bezog sich dabei zB auf das apostolische Schreiben Evangelii Gaudium.
Die deutliche Sprache, mit der der Papst das vorherrschende kapitalistische System kritisiert, ist neu. Prof. Segbers verwies ebenso auf die Menschenrechtskonvention, die jedem Menschen das Recht auf Arbeit und ausreichend Einkommen zuschreibt. Auch das Recht auf die Wahl eines Betriebsrates ist in der Menschenrechtskonvention verankert.
„Diese Wirtschaft schafft zwar, dass für alle genug produziert wird,“, so Segbers, „sie schafft es aber nicht, dass alle genug haben.“ So wird sie eine Wirtschaft der Ausschließung. Freihandelsabkommen wie CETA und TTIP verstärken diese Wirtschaft der Ausschließung. Die Gewinner dieser Abkommen sind lediglich die großen Konzerne. Klein- und Mittelbetriebe gehören ebenso zu den Verlierern, wie ArbeitnehmerInnen und die Umwelt. Tatsächlich wird es auch von manchen Konzernverantwortlichen klar ausgesprochen, dass es ihnen egal ist, ob Menschenrechte missachtet werden. Es zählt rein der Gewinn.
Nur eine Wirtschaft, die sich an den Menschenrechten ausrichtet, kann human und nachhaltig sein.
Irene Huss, Treffpunkt mensch & arbeit Braunau