29. Februar – „Santa Precaria": FAIR statt PREKÄR – ALLE haben ein Recht auf GUTE ARBEIT!
Die christliche Tradition der Schutzpatrone aufgreifend, wurde sie kreiert als eine symbolische Beschützerfigur für alle Menschen in prekären Arbeitsverhältnissen. Damit bietet sich dieser Tag an, die Prekarisierung von Arbeit in ihren vielfältigen Formen öffentlich zu thematisieren. (mehr dazu)
Heuer haben sich mensch & arbeit|KAB OÖ, die kjoö und die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung der Diözese Linz zu einer gemeinsamen öffentlichen Aktion am 29. Februar vor der Ursulinenkirche in der Linzer Landstraße zusammengeschlossen. Mit der lebensgroßen Symbolfigur, Info-Material und „Santa Precaria“-Flyern werden Passant*innen für das Thema sensibilisiert und eingeladen, ihre Gedanken und Erfahrungen bzw. ihre Anliegen und Forderungen rund um prekäre Arbeit aufzuschreiben und gesammelt in einer Box für eine inhaltliche Weiterarbeit zur Verfügung zu stellen.
Am 1. März 2024 zeigt die Veranstalter*innengemeinschaft im Urbi & Orbi in der Bethlehemstraße den Film „Der marktgerechte Mensch“. Dieser Dokumentarfilm und die anschließende Diskussion will Menschen anregen, sich vertiefend mit dem Thema „FAIR statt PREKÄR – ALLE haben ein Recht auf GUTE ARBEIT!“ zu beschäftigen.
Was ist prekäre Arbeit?
„Prekär“ lässt sich übersetzen mit „problematisch, unangenehm, misslich, unsicher“ und ist ein nicht immer klar fassbares Phänomen. Kennzeichen dafür sind etwa niedriges, nicht kontinuierliches Einkommen, die unkalkulierbare Dauer eines Arbeitsverhältnisses, ungenügender sozialer Schutz, mangelnde Einbindung und Mitbestimmung oder einseitige zeitliche Flexibilisierung zu Lasten der Beschäftigten. Sowohl atypische Beschäftigungsverhältnisse wie Zeit- und Leiharbeit, Teilzeit, Praktika oder Freie Dienstverhältnisse als auch Vollzeitanstellungen können prekär sein, es hängt von der Ausprägung der auftretenden Faktoren und deren negativen Auswirkungen auf die finanzielle Lage, die familiäre Situation, die soziale Sicherheit, die Gesundheit und langfristig auf die Alterssicherung ab. Im Jahr 2021 galten der Erwerbstätigen als „working poor“, Menschen, deren Haushaltseinkommen trotz Erwerbsarbeit unter der Armutsgefährdungsschwelle liegt.
Wer einem Fortschreiten der Prekarisierung entgegenwirken will, muss sich für planbare, zusammenhängende Arbeitszeiten, faire Entlohnung, ausreichende soziale Absicherung und das Recht auf Mitsprache stark machen. Der 29. Februar und unsere „Santa Precaria“ erinnern uns daran!
(elza)