Ausstellungseröffnung "Marcel Callo – Opfer von Gusen II" im Haus der Erinnerung
Die von Christoph Fuchs, Pfarrgemeinderatsobmann der Pfarre Marcel Callo in Auwiesen gestaltete Ausstellung umfasst 27 Tafeln über den Lebens- und Leidensweg des 1997 seliggesprochenen Märtyrers.
Christoph Fuchs gab dabei einen Einblick in die Gedenkarbeit an Marcel Callo in der Diözese Linz, aber auch in seiner Heimat Pfarre St. Aubin in Rennes (Frankreich). Martha Gammer und Rudolf Haunschmied, die beide wesentlich an der Gedenkarbeit an Marcel Callo gearbeitet haben, zeigten in ihren Ausführungen das System der Zwangsarbeit in der NS-Zeit auf. Diese Zwangsarbeit endete für Marcel Callo in der Stollenanlage „Bergkristall“ in St. Georgen, wo er durch Arbeit zu Tode gequält wurde.
Heinz Mittermayr, KAB OÖ und Seelsorge in der Arbeitswelt Dekanat Perg wies mit einem Zitat von Marcel Callo darauf hin, wie aktuell seine Position und Botschaft für unsere gesellschaftlichen Herausforderungen sind: „Wir verachten die Egoisten, die nur an sich denken, an ihre eigenen Interessen und Vorteile und, wenn sie es können, auf die andern die Schwierigkeiten der Arbeit und die Lasten des Lebens abwälzen. Wir sind keine Glücksjäger und Emporkömmlinge, die bereit sind, die andern zu opfern, wenn sie sich nur selber einen Weg bahnen und irgendeine Goldader finden. Alle Arbeiter und Arbeiterinnen sind für uns Geschwister und deshalb wollen wir, dass Vertrauen, Friede und Geschwisterlichkeit unter uns herrschen.“
Die Musikalische Untermalung erfolgte durch Lieder der Gruppe Widerstand.
Die Ausstellung ist bis Mai 2024 im Haus der Erinnerung
(4222 St. Georgen an der Gusen, Marcel-Callo-Str. 3) zu sehen.
Öffnungszeiten Mo.-Fr. 8.00-12.00 oder nach Vereinbarung
https://bewusstseinsregion.at/de/haus-der-erinnerung
Der Abend war eine gemeinsame Veranstaltung von:
Gedenkdienstkomitee Gusen, Bewusstseinsregion Mauthausen-Langenstein-St.Georgen/G, Marcel Callo-Pfarre Linz, Katholische Arbeitnehmer:innenbewegung (KAB)