Forum mensch & arbeit zu “Klima-Wandel“
Bereits am Freitagabend startete eine Gruppe Ehrenamtlicher mit einem fundierten Austausch zum Thema im Cardijn Haus in Linz. Der Samstag begann mit einigen wichtigen Informationen zu den verschiedenen Ebenen des KAB-Engagements und zur Organisation der Katholischen Aktion (KA) und deren inhaltlichen Schwerpunkten. Auch die KA-Plattform, das neue Gremium der ehrenamtlichen Vertreter:innen der Mitgliedsorganisationen, beschäftigt sich aktuell mit den Klimaschutz.
Gemeinsam für einen sozial gerechten Klimaschutz
Manuel Kaufmann, Referent in der Abteilung Wirtschafts-, Sozial- und Gesellschaftspolitik der Arbeiterkammer Oberösterreich gab einen Einblick in die Treibhausgase-Emissionen, die Auswirkungen auf die Arbeitswelt und die Notwendigkeit eines Umbaus der Wirtschaft, der mit dem Gedanken einer lebenswerten Umwelt verknüpft werden muss. Anschließend stellte er eine Betriebsrät:innenbefragung vor, durchgeführt in 21 oberösterreichischen Leitbetrieben aus jenen Branchen, die der ökologische Umbau besonders betrifft. Auch "best practice"-Beispiele aus der betrieblicher Praxis wurden erhoben, die auf andere Betriebe ausgeweitet werden sollten.
Als Ziele des Umbaus, der sozial und fair erfolgen muss, wurden der Erhalt guter (Industrie-)Arbeitsplätze und eine möglichst enge Verschränkung von Industrie-, Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik genannt. Die Politik ist gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen, damit eine „Just Transition“ gelingen kann.
Aktiv die Zukunft mitgestalten
Am Nachmittag ging es weiter mit zwei Kurzinputs von Fritz Eibensteiner und Max Reisinger, die jeweils Konkretes vorstellten – die Aktivitäten der Letzten Generation und das Klimabündnis Oberösterreich.
Die Letzte Generation, oft als „Klimakleber“ bezeichnet, ist überzeugt, dass eine Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks nicht reicht; es braucht größere Hebel und eine Notbremsung, damit Österreich bis 2040 das Ziel "klimaneutral" erreichen kann. Mit ihrem zivilen Widerstand wollen die Aktivist:innen wachrütteln und politische Entscheidungen vorantreiben, denn wenn es weitergeht wie bisher, verlieren bis zum Jahr 2100 drei Milliarden Menschen ihre Lebensgrundlage.
Das Klimabündnis begleitet und berät derzeit über 1000 Betriebe in Oberösterreich und stellte den Forumsteilnehmer:innen das Projekt „Zukunftstapete“ vor. Es verbildlicht die Visionen von 15 Wissenschafter:innen und 15 Pionier:innen, die bereits eine reale Basis für eine Veränderung schaffen. Mit den Zukunftstapete-Storys soll eine positive Kraft erzeugt und Lust auf eine – gut! – gewandelte Zukunft gemacht werden.
Anschließend diskutierten die Teilnehmer:innen in drei Kleingruppen – auch die Umweltarbeit in der Diözese Linz und regionalkirchliches Engagement wurde besprochen – ihre Vorstellungen, Motivationen und Handlungsoptionen. Im Plenum gab es noch ein kurzes Zusammenlegen der Gesprächsergebnisse und viel Energie, am Thema dranzubleiben!
Mit einer qualitätsvollen liturgischen Feier, in der noch der „Rückenwind“ aus dem neuen Schreiben Laudate Deum von Papst Franziskus dazukam, endete die dichte, intensive Auseinandersetzung rund um Klima, Arbeitswelt, Kipppunkte, soziale Gerechtigkeit und (aktivistisches) Engagement.
(elza)