Gespräche über Arbeit, Gott und die Welt
Anlass für die Einladung zum Austausch war der „7. Oktober – Tag der menschenwürdigen Arbeit“. Ein viel zu unbekannter Tag, wenn man bedenkt, wie viel Zeit wir in der Arbeit oder auch beim Nachdenken über Arbeit und Beruf verbringen und wie sehr uns die Erfahrungen in der Arbeitswelt im Alltag prägen. Gute Arbeit wirkt sich demnach auf unser gesamtes Wohlbefinden aus.
Die Themen, mit denen die Schnittstelle „Beruf und Persönliches“ sichtbar wurde, waren zahlreich. Der Bogen der Gespräche spannte sich von den Chancen und Gefahren der Digitalisierung über die Arbeitsverdichtung in allen Bereichen bis hin zu mangelnder Anerkennung von Berufsgruppen, würdevolles Altern, Arbeitswege, Väterkarenz und Doppelbelastung. Auch Fragen nach dem Sinn des Lebens, und inwiefern sich dieser mit den beruflichen Aufgaben deckt, wurden gestellt.
Eines war unumstritten: Arbeit ist so viel mehr als „Erwerbsarbeit“ – und es tut gut, mit Menschen, die man vorher noch gar nicht kannte, ins Gespräch zu kommen, ob in der Kleingruppe oder am großen gemeinsamen Tisch. Selten nimmt man sich die Zeit, um sich mit einem Gegenüber so intensiv auszutauschen – oder es fehlt ein Gegenüber, das bereit ist, zuzuhören oder auch Persönliches zu teilen.
Hier erfahren und teilen wir das Leben: in der wahrhaftigen Begegnung mit den anderen. Zwischen uns wird das Unendliche, das Göttliche spürbar.
Den Abschluss und Nachhall der vorangegangen Gespräche bildete die gemeinsame Stärkung bei einer Jause.
Wir werden dieses Format weiterverfolgen und vielleicht auch in andere Orte tragen. Wenn ihr Interesse daran habt, bei euch in der Pfarre einen solchen Abend anzubieten, nehmt mit uns Kontakt auf. Wir freuen uns, von euch zu hören!
Elisabeth Zeindlinger und Martha Sollmayer