1. Mai - Tag der Arbeit
Im Optimalen erfüllt "Arbeit" verschiedenste Funktionen:
- Arbeit ist Sicherung der Existenz
- Arbeit ist Beteiligung am Sozialen
- Arbeit ist Beitrag zum Aufbau von Gesellschaft
- Arbeit ist (mit)schöpferisches Tun
Doch real erleben wir anderes: die Rahmenbedingungen des globalen Marktes prägen die regionalen Arbeitsplätze. Wir sehen Beschleunigung, Verdichtung der Arbeitsprozesse, kaum Gestaltungsmöglichkeit, rücksichtsloser Umgang mit Ressourcen von Mensch und Natur und die Entwicklung einer globalen Arbeitsteilung.
Aufspaltung des Arbeitsmarktes
Die Schere im globalen Arbeitsmarkt geht weiter auf: An dem einen Ende stehen Eliten und ProfessionalistInnen - top ausgebildet, weltweit im Einsatz, bestens bezahlt - und am anderen Ende wenig qualifizierte Menschen - austauschbar, existenziell bedroht und ständig in der Drehtür zwischen Arbeit und Arbeitslosigkeit.
Eine kleine Gruppe spezialisiert sich im Gewinnen, die andere - überwiegende - Mehrheit im Verlieren.
Kritische Befragung des IST
Zunehmend zeigt sich: "So geht es nicht mehr weiter!"
Es gibt ein deutliches Interesse von Menschen - auch von jungen, gut ausgebildeten - Arbeitswelt anders zu gestalten. Statt "immer mehr" und "immer schneller", gekoppelt mit einer unerträglichen Ausbeutung der Natur, suchen Menschen nach Alternativen.
In regionalen Initiativen und Projekten werden Räume eröffnet, die Arbeit wieder als sinnvoll und sinnstiftend erlebbar machen, wo Identität, Zugehörigkeit und Mitverantwortung möglich sind: Offene Werkstätten, Repair-Cafés, Gemeinschaftsgärten und Nähstuben sind Zeichen dafür.
mensch & arbeit setzt sich als Teil der Katholischen Kirche ein für eine Veränderung der Arbeitswelt: Arbeit, Gewinne und Ressourcen gehören gerecht geteilt, wenn wir unseren christlichen Auftrag "Welt zu gestalten und Sorge zu tragen für ein gutes Leben für ALLE" ernst nehmen.
za