30. April – Tag der Arbeitslosen
Der "Tag der Arbeitslosen" ist trotz der gesunkenen Zahl arbeitsloser Menschen und mehr gemeldeter offener Stellen nötig, weil nach wie vor viel zu viele Menschen auf der Suche nach einer – für sie passenden – Arbeitsstelle sind.
Langzeitarbeitslosigkeit und viele offene Stellen – wie kann das gleichzeitig sein?
Viele Bewerbungen werden aussortiert, weil bestimmte Kriterien nicht passen: zu alt, zu lange arbeitslos, nicht die gewünschte Ausbildung oder zu wenig Berufserfahrung. Diese Menschen werden nie zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.
Fachkräfte mit ganz bestimmten Voraussetzungen sind gefragt, kaum ein arbeitsloser Mensch kommt in Frage. Fast die Hälfte aller arbeitslos Gemeldeten hat keine Berufsausbildung und kann so mit dem gestiegenen Anforderungsniveau nicht mithalten. Das sind Erfahrungen aus der konkreten Betreuung von arbeitslosen Menschen von an der Aktionsgemeinschaft beteiligten Organisationen.
Die fünf zentralen Forderungen der Aktionsgemeinschaft lauten:
- Menschenwürde und Respekt für arbeitslose Menschen
- Arbeitslosengeld auf mindestens 70% erhöhen
- Totalsperre des Arbeitslosengeldes abschaffen
- Mehr Unterstützung für langzeitarbeitslose Menschen
- Mehr Ausbildungsplätze für Jugendliche
Diese Themen wurden am 26. 4. 2022 mit Abgeordneten des OÖ-Landtages diskutiert (mehr dazu HIER) und werden bei der Kundgebung am 29. 4. 2022, 14.00-16.00 Uhr am Martin-Luther-Platz öffentlich präsentiert. Dabei kommen auch von Arbeitslosigkeit betroffene Menschen, BeraterInnen aus Unterstützungseinrichtungen und ArbeitsmarktexpertInnen zu Wort.
*) Die Aktionsgemeinschaft bilden: Bischöfliche Arbeitslosenstiftung, Caritas Oberösterreich, epicenter.works, Katholische Jugend OÖ, Katholische ArbeitnehmerInnenbewegung OÖ, Volkshilfe OÖ, Österreichischer Gewerkschaftsbund (ÖGB) OÖ & Themenforum Arbeitslosigkeit, Alternative, Grüne und Unabhängige Gewerkschafter*innen, Solidarwerkstatt Österreich, Sozialplattform OÖ, Verein arbeitslos.selbstermächtigt, VSG – Verein für Sozial- und Gemeinwesenprojekte.