Menschen(un-)recht an den Grenzen Europas
Zwei Abende fanden in Linz statt, am Samstag, 26. März im Treffpunkt mensch & arbeit Standort voestalpine und am Montag, 28. März im Cardijn Haus. Das dritte Mal war er am Donnerstag, 31. März in Pfarrzentrum St. Gallus in Gallneukirchen zu Gast.
Dabei zeigte Heinz Mittermayr Bilder aus Lesbos und berichtete von den wahrgenommenen Menschenrechtsverletzungen in Griechenland. Während derzeit geflüchtete Menschen aus der Ukraine mit offenen Armen aufgenommen werden, macht sich die europäische Politik mitschuldig am Leid der Menschen am Mittelmeer: Entwürdigende Zustände in den Lagern trotz hoher Zahlungen der EU an die Griechische Regierung werden immer noch toleriert.
Die neue Form der Unterbringung der Geflüchteten in sogenannten „Closed-Camps“ wird von den EU-Behörden als neue Strategie präsentiert, sie sind jedoch in Wirklichkeit nichts anderes als Hochsicherheitsgefängnisse im Niemandsland.
Die Realität von Pushbacks (gewaltsame Rückführung von Geflüchteten), an denen auch die europäische Grenzschutzagentur Frontex beteiligt ist, wird trotz unzähliger Beweise geleugnet. Trotz dieser Missstände ist die österreichische Bundesregierung nicht bereit, auch nur 100 asylberechtigte Familien aufzunehmen.
Bei allen Vorträgen äußerten die TeilnehmerInnen großes Unverständnis, dass mit den unterschiedlichen Gruppen von Geflüchteten so verschieden umgegangen wird: Menschenwürde ist unteilbar, ganz gleich, woher die Menschen kommen!
Mehr als 2.200 Euro wurden an den Abenden für Projekte auf Lesbos gespendet. Danke dafür!
Das Freie Radio Freistadt gestaltete zur Lage auf Lesbos, aber auch zum Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine, eine Radiosendung mit Heinz Mittermayr: "Aus dem Fokus: Flüchtlinge auf Lesbos", nachzuhören unter: https://cba.fro.at/547181
PS: Heinz Mittermayr hat seinen Einsatz über die Doro Blancke-Flüchtlingshilfe durchgeführt, sie ist auch aktuell wieder auf der Suche nach freiwilligen MitarbeiterInnen auf Lesbos: https://doroblancke.at/