Eröffnungsfest im Treffpunkt mensch & arbeit Wels
Der Umzug dieser kirchlichen Einrichtung, die sich schwerpunktmäßig um die Sorgen der ArbeitnehmerInnen annimmt und in der auch die Dekanatsjugendstelle untergebracht ist, wurde aus Platzgründen notwendig.
Bürgermeister Dr. Peter Koits dankte bei der Eröffnungsfeier am Donnerstag, den 15. März 2007, dem haupt- und ehrenamtlichen Team für die gute Arbeit in ihrem Bereich und zeigte sich erfreut über die gute Zusammenarbeit. In dasselbe Horn stieß Stadträtin Silvia Huber, zuständig für Soziales, Jugend und Gesundheit, mit der der Treffpunkt eine enge Zusammenarbeit pflegt und die immer ein offenes Ohr für die Anliegen des Treffpunktes hat.
Mag.a Anna Wall-Strasser, von der Abteilung Betriebsseelsorge des Pastoralamtes betonte die Notwendigkeit, Räume zu öffnen, die die Überschrift von Mensch und Arbeit tragen, weil dieser Bereich ein enormes gesellschaftliches Spannungsfeld darstelle. Viele alte Regeln hätten in der heutigen Arbeitswelt keine Gültigkeit mehr. Wie zum Beispiel eine gute Ausbildung, die einen guten Job bedeutet habe, heute aber keine Arbeitsplatzgarantie mehr sei, oder Alter und Erfahrung, einst wichtige Faktoren betrieblicher Infrastruktur, die heute eher eine Belastung der Produktionskosten darstellten, oder Jugendlichkeit sei eher mit nicht leistungsbereit und nicht belastbar behaftet, so Wall-Strasser.
„Das Lebensgefühl der Menschen in der heutigen Arbeitswelt führt immer mehr zu einer Ellbogengesellschaft, um sich um jeden Preis durchzusetzen, oder endet in schweren Depressionen“, betonte Wall-Strasser.
Alternativen zu diesen Lebensmodellen gebe es in den christlichen Glaubenswurzeln des Alten und Neuen Testamentes, die ein gutes Leben für alle in den Mittelpunkt einer Gesellschaft stellen. Glaube und die Hoffnung in eine gute Zukunft würden daher auch für uns heute zu Schlüsselfragen in Bezug auf eine gute Arbeitswelt werden, meinte Wall-Strasser.
Die neuen Räume des „Treffpunktes Mensch & Arbeit“ sollten in diesem Sinne Hoffnungsräume für Unzufriedenheit und Not, Gemeinschaft und Gerechtigkeit, aber auch Nahrungsräume, die den Traum von Gerechtigkeit nähen, sein und schließlich zum Handeln ermutigen, so Wall-Strasser. Ein dicker roter Wollfaden wurde symbolisch für diese gemeinsame Hoffnung überreicht.
Dechant Johann Bräuer lud im Anschluss zum gemeinsamen Gebet ein und segnete die neuen Räumlichkeiten.