Eine „Gratwanderung“ der KAB zu Linzer Sozialeinrichtungen
Es gibt in Linz einige „Haltegriffe“ für Menschen in Notsituationen, die auch viele Linzer Bewohner nicht kennen. Die KAB, Gebiet Linz und Unteres Mühlviertel haben am 13. März 2009 eingeladen, an einer „Gratwanderung“ zu einigen dieser Einrichtungen, die fürs „Überleben“ wichtig sind, teilzunehmen.
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Rundgangs versammelten sich zur Mittagsstunde am Taubenmarkt, wo die Redakteure der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ die 100. Ausgabe ihrer Zeitung feierten. Beim gemeinsamen Essen der angebotenen Erdäpfelsuppe kam man sich näher. Bertl und Erich, zwei Menschen mit Obdachlosigkeitserfahrung, führten die Gruppe vorerst zur ARGE für Obdachlose in der Marienstraße. In den Räumen der „Kupfermuckn“-Redaktion informierte Geschäftsführer Heinz Zauner über die Situation wohnungsloser Menschen in Linz und welche Hilfen angeboten werden. Die Sorge um Obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen gehört lt. Gesetz zum Pflichtleistungsbereich des Landes Oberösterreich. Die Betreuung dieser Menschen wurde an verschiedene Einrichtungen abgegeben, die dafür auch die finanziellen Mittel erhalten. Sie decken aber den Aufwand nur zum Teil ab, die Einrichtungen sind immer wieder auf Spenden angewiesen.
Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses Rundgangs versammelten sich zur Mittagsstunde am Taubenmarkt, wo die Redakteure der Straßenzeitung „Kupfermuckn“ die 100. Ausgabe ihrer Zeitung feierten. Beim gemeinsamen Essen der angebotenen Erdäpfelsuppe kam man sich näher. Bertl und Erich, zwei Menschen mit Obdachlosigkeitserfahrung, führten die Gruppe vorerst zur ARGE für Obdachlose in der Marienstraße. In den Räumen der „Kupfermuckn“-Redaktion informierte Geschäftsführer Heinz Zauner über die Situation wohnungsloser Menschen in Linz und welche Hilfen angeboten werden. Die Sorge um Obdachlose oder von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen gehört lt. Gesetz zum Pflichtleistungsbereich des Landes Oberösterreich. Die Betreuung dieser Menschen wurde an verschiedene Einrichtungen abgegeben, die dafür auch die finanziellen Mittel erhalten. Sie decken aber den Aufwand nur zum Teil ab, die Einrichtungen sind immer wieder auf Spenden angewiesen.
Beim anschließenden Rundgang konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer davon überzeugen, wie diese Einrichtungen koordiniert zusammenarbeiten, auch wenn die Träger verschieden sind. Das Ziel dabei ist, ein Rundum-Angebot für obdachlose Menschen zu bieten, damit keiner gezwungenermaßen auf der Straße leben muss. Das „Offnstüberl“ der evangelischen Diakonie in der Starhembergstraße sperrt um 8 Uhr auf und bietet bis 11 Uhr ein einfaches Frühstück. Nicht weit ist es dann bis zur Wärmestube der Caritas in der Goethestraße, die von Mittag bis 20 Uhr geöffnet hat. Integriert, aber mit eigenem Eingang in der Dinghoferstraße, ist dort auch die Frauenberatungsstelle FRIDA untergebracht. In diesen neuen Räumen gibt es neben kleinen Mahlzeiten auch die Möglichkeit zum Duschen, Ausruhen und Sachen deponieren. Von 13 bis 17 Uhr ist dann das Vinzenzstüberl der Barmherzigen Schwestern in der Langgasse im Betrieb. Hier bekommen in Not geratene Menschen zum Preis von 40 Cent ein vollständiges Mittagessen aus der Spitalsküche. Auch hier kann man duschen, ausruhen, Wäsche waschen und Kleidung aussuchen. Als besonderes Angebot steht wöchentlich in einer Sprechstunde kostenlos ein Arzt zur Verfügung. Zur Übernachtung werden vom Verein B37 zwei Möglichkeiten angeboten. Die Notschlafstelle in der Anastasius-Grün-Straße und das Wohnheim in der Bethlehemstraße 37. Im Gegensatz zur Notschlafstelle, die um 8 Uhr verlassen werden muss, können die Bewohner des Wohnheims den ganzen Tag im Haus verbringen. Die 123 Betten in der Bethlehemstraße sind derzeit überbelegt. Es gibt dort eine eigene Frauenabteilung und einen Pflegebereich. Beim Rundgang konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überzeugen, wie sauber das Haus, die Zimmer und die Sanitäranlagen gehalten werden. In allen besuchten Einrichtungen herrscht eine genaue Hausordnung. Alkohol mitzunehmen ist überall verboten. Betrunkene können erst wieder kommen, wenn sie nüchtern sind. Gewalttätigkeit und Aggressionen bringen Hausverbot.
Wenn auch nach dem Ende dieser „Gratwanderung“ viele beeindruckt waren, welche Hilfen obdachlosen Menschen in Linz angeboten werden, so war wohl jede/ jeder doch froh, in seine „normalen“ Lebensumstände zurückkehren zu können.
Text:Kurt Rohrhofer / Fotos: Hannes Mittermair
Wenn auch nach dem Ende dieser „Gratwanderung“ viele beeindruckt waren, welche Hilfen obdachlosen Menschen in Linz angeboten werden, so war wohl jede/ jeder doch froh, in seine „normalen“ Lebensumstände zurückkehren zu können.
Text:Kurt Rohrhofer / Fotos: Hannes Mittermair