Ehemaliges Betriebsseminar wird zum Cardijn Haus
Der neue Name „Cardijn-Haus“ geht auf den Arbeiterpriester und Begründer der internationalen Christlichen Arbeiterjugend Joseph Cardijn (1882 - 1967) zurück.
Bei der Neueröffnung waren viele Menschen aus den verschiedenen Treffpunkten mensch & arbeit der Diözese Linz anwesend sowie die Leiterin des Bereiches mensch & arbeit Mag.a Edeltraud Artner-Papelitzky, Bischof em. Maximilian Aichern, der Linzer Bürgermeister Dr. Franz Dobusch und Franz Molterer, Stv. Direktor der Arbeiterkammer OÖ.
Menschen in der Arbeitswelt
Die Kernbotschaften und Grundüberzeugungen von Joseph Cardijn, seine Begeisterung, seine Liebe zu den arbeitenden Menschen und sein grenzenloser Optimismus zeichneten ihn aus. Cardijn wurde am 13. November 1882 vor 125 Jahren geboren und starb vor 40 Jahren im Juli 1967. Cardijn hat den Begriff Laienapostolat geprägt. Die Menschen in der Arbeitswelt waren für ihn die ExpertInnen ihrer Welt. Mit seiner Methode „Sehen – Urteilen – Handeln“ führte er die jugendlichen ArbeiterInnen zur Entdeckung ihres eigenen Lebens, dessen Werte, ihrer Probleme und ihrer Bedürfnisse. Heute ist dies eine bewährte Methode, gesellschaftliche Themen zu bearbeiten und zu diskutieren.
Bischof em. Maximilian Aichern segnete das Haus: „Cardijn hat den Arbeitern in der Kirche eine Heimat gegeben“ Das Haus weiterhin für das soziale Geschehen und die Begegnung lebendig zu halten, werde Aufgabe der darin beheimateten Institutionen sein. „Türen und Fenster mögen weit offen stehen, damit einströmen kann, was die Menschen bewegt. Zivilcourage und Kreativität mögen hier wohnen“, wünschte der Bischof.
Franz Molterer, Stv. Direktor der Arbeiterkammer OÖ sprach die Jugendarbeitslosikgeit an: „Es muss uns wieder gelingen, eine Beschäftigung für alle zu gewährleisten.“ 11.000 Jugendliche ohne Arbeit in Oberösterreich seien alamierende Zahlen. Der damalige Slogan „in der Arbeitswelt von heute und morgen muss der Mensch im Mittelpunkt stehen“ gilt heute mehr denn je.
Rat, Hilfe und Solidarität
Der Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte unter der Leitung von Betriebsseelsorger Hubert Gratzer bietet Rat, Hilfe und Solidarität bei Problemen rund um die Arbeitswelt. Es werden Austauschrunden mit anderen Frauen, Männern und Jugendlichen angeboten sowie Diskussions- und Bildungsveranstaltungen zu Persönlichkeit, Gesellschaft, Arbeit und Glaube.
Im ZOOM - Zentrum für Lehrlinge, junge ArbeiterInnen und arbeitslose Jugendliche - werden Angebote genau für diese Zielgruppe gesetzt: Beratung, Berufsorientierungstage, Projekttage, Outdoor- und Cityboundprojekte, Runden, Spielabende, Karaoke und vieles mehr.
Der Treffpunkt Pflegepersonal wendet sich an Menschen, die ihren Dienst im Krankenhaus, im mobilen Bereich, in Senioren- und Pflegeheimen oder Tageszentren leisten bzw. an Menschen, die sich in Ausbildung im Gesundheitsbereich befinden um durch Unterstützung, Begleitung und Bildungsangebote zur Entlastung der MitarbeiterInnen im Pflegebereich beitragen.