Ideen-Markt SOLIDARISCHES WIRTSCHAFTEN - Beispiele, Modelle und politische Strategien
Der Geist eines anderen Wirtschaftens war spürbar – nicht die Euro-Scheine im Blick, sondern die Vision einer Wirtschaft im Dienste eines „guten Lebens für alle“.
Umdenken – Umverteilen – Umgestalten
Michaela Moser von der Allianz „Wege aus der Krise“ ergänzte die konkreten Projekte um die derzeit laufenden politischen Strategien und Handlungsansätze der Zivilgesellschaft, die sich nicht mit dem herrschenden Wirtschafts- und Politik-System abfinden will:
Es geht um ein gutes Leben für alle – Es gibt viele Alternativen – Es braucht eine gerechtere Verteilung – Wir müssen die Demokratie weiterentwickeln.
„Wege aus der Krise“ bietet immer wieder Beteiligungsmöglichkeiten und Aktionen.
Derzeit können Briefe an die regionalen ParlamentarierInnen bzgl. des Sparpakets abgeschickt
werden.
Alle Infos unter: www.wege-aus-der-krise.at
Michaela Moser wies auf die Synergien zwischen \"Wege aus der Krise\" und lokale Foren hin.: Lokale Initiativen und Projekte sind wichtig, als Anknüpfungspunkte für Diskussionen, zum Ansprechen der Verteilungsfrage und als Lernorte des Einübens, um zu zeigen \"wie’s geht\".
Dass der Tag ermutigend und stärkend erlebt wurde, zeigen die Rückmeldungen der TeilnehmerInnen, hier ein paar davon:
- Vielfalt der Projekte macht Mut
- Es ist \"genug\" statt „immer mehr“
- Im Kleinen anfangen das System zu verändern
- Begeisterung – Überzeugung – Freude
- Es gibt Alternativen: dran bleiben
- Essen: war was Besonderes
- Demokratie – Aneignung von Politik
- Gemeinwohl vor Einzelinteresse stellen
Gestärkt wurden wir aber auch körperlich: Die Volxküche Schmakofatz versorgte uns mit regionaler, biologischer, delikater Küche!
Auflistung der beteiligten Projekte:
Nachfragen – nachmachen – ausdrücklich erwünscht!
Zeit-Tausch-Kreis und regionales Wirtschaftsnetz: WIR GEMEINSAM (Time-Sozial)
Uns geht es darum, Dienstleitungen, Waren und Talente ohne Geld auf gemeinschaftlicher Basis zu tauschen. Der Schwerpunkt liegt auf sozialen Zwecken und der Nachhaltigkeit (z.B. Aufbau regionaler Wirtschaftsnetzwerke). Es handelt sich um sog. komplementäre Währungssysteme, also neue Währungen, die von Menschen oder Unternehmen als Tauschmittel akzeptiert werden. Wir möchten damit die offizielle Währung, die offizielle Wirtschaft, um soziale Funktionen ergänzen, die diese nicht unterstützt.
Referent: Hermann Teufl (Gallneukirchen)
www.wirgemeinsam.net
Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft - Nets – Steyr:
Unsere Vision ist ein Versorger-Verbraucher Netzwerk, welches sozial und ökologisch wertvolle Betriebe und Produkte stärkt: ein Wirtschaftssystem mit menschlichen Werten und dem art- und naturgemäßen Umgang mit allen Lebewesen.
Ein NETs.werk für nachhaltiges Leben. Unser NETs.werk lebt von der Vernetzung.
NETs.werk unterstützt bei der Gründung von neuen Gemeinschaften
Referent: Gerhard Zwingler (Steyr)
www.netswerk.at
Ein anderes Bankwesen: Projekt Demokratische Bank
Engagierte Menschen aus ganz Österreich wollen eine alternative Bank aufbauen. Grundlage dafür ist das von Attac Österreich ausgearbeitete Modell der \"Demokratischen Bank\".
Referentin: Anna Erber (Tulln)
www.demokratische-bank.at
Neue Arbeit – Neue Kultur: Neue Arbeit Ottensheim
Welche Arbeit ist es, die ich wirklich und von Herzen tun will? Was ist es, das mich belebt und bereichert? Wie können wir im Sinne des Gemeinwohls arbeiten und leben? Welche Visionen haben wir für die Region?
„Unser mutiger Gedanke“ - sich von der „klassischen Lohnarbeit“ mehr und mehr zu verabschieden und eine veränderte Wirtschaftsform zu schaffen, die menschliche Bedürfnisse wesentlich besser berücksichtigen kann und auf das Gemeinwohl besser Acht gibt.
Referent: Rainer Tüchlberger (Hartkirchen)
www.neuearbeit.ottensheim.at
Volxküche: Schmakofatz
Der Volxküche ist es ein Anliegen, kochen, essen und politische Aktion miteinander zu verbinden. Wir verkochen Lebensmittel mit Qualitäten: biologisch, fair gehandelt, regional und saisonal erzeugt, möglichst von Bauer/Bäuerinnen, die wir kennen. Besonderen Wert legen wir darauf, auch Lebensmittel zu verkochen, die für das Supermarktregal nicht geeignet sind, weil sie einen kleinen Schönheitsfehler haben oder einfach nicht in die Regeln passen.
Mit unserem Kochen wollen wir beitragen zum Genuss und zu einer besseren Welt. Deshalb suchen wir uns auch aus, für welche Veranstaltungen und für welche Anliegen wir gern Kochen.
ReferentInnen: Martina Nachtsheim (Göpfritz) und Benno (Wien)
Gemeinschaftsgarten – Interkultureller Stadtteilgarten Itzling
Ziele der Initiative „Stadtteilgarten Itzling – zum selber Pflanzen“
• Lebenskultur „Urbanes Bio-Gärtnern“ entdecken
• Interkulturalität & Gesellschaftliche Teilhabe
• Gemeinschafts- und Nachbarschaftsförderung
• Kommunikation mit & Verwurzelung von Neo-SalzburgerInnen
• Naherholung, Freizeit, tätiger Ausgleich
Referentin: Christina Pürgy – leider wegen Krankeit ausgefallen
www.stadtteilgartenitzling.wordpress.com
Gemeinschaftsgarten „Gutes Leben“ Gallneukirchen
Der Gemeinschaftsgarten in Gallneukirchen ist ein Projekt, erwachsen aus dem regelmäßigen Treffen der Gruppe „Gutes Leben“. Derzeit sind 15 Personen/bzw. Familien an dem Projekt beteiligt.
Referent: Martin Danner (Gallneukirchen)
http://transitionaustria.ning.com/group/gutes_leben?xg_source=activity
Bürgerbeteiligungsmodell: Regionales Sonnenkraftwerk Freistadt
Durch eine Bürgerbeteiligung soll diese Jahr in der Region Freistadt das größte österreichische Sonnenkraftwerk im Ausmaß von 15.000 m² entstehen.
Sonnenbausteine ab € 500,--, Laufzeit 15 Jahre, jährliche Auszahlung von 1/15 des Kapitals + 3,3% Zinsen.
Referent: Gerhard Lehrner (Pregarten)
www.helios-sonnenstrom.at