7. Okt. - Welttag für menschenwürdige Arbeit
Der Welttag für menschenwürdige Arbeit (Decent Work) – wurde von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) ins Leben gerufen, um für Grundrechte in der Arbeit einzutreten.
“Menschenwürdige, gute Arbeit ist ein Menschenrecht. Jede und jeder weltweit hat ein Recht auf Arbeit, auf freie Berufswahl, auf gerechte und befriedigende Arbeitsbedingungen, auf Schutz vor Arbeitslosigkeit, auf gerechte Entlohnung, auf Vereinigungsfreiheit.” (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, Artikel 23)
Solidarität am Arbeitsplatz
Ein wesentlicher Aspekt, damit Arbeit zu guter Arbeit wird, ist erlebte und gelebte Solidarität am Arbeitsplatz. Im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes “mehr.wert – Solidarität bringt’s” von KAB und Betriebsseelsorge Oberösterreich wird heuer besonders auf diesen Gedanken der Solidarität hingewiesen:
Solidarität am Arbeitsplatz heißt ...
- Zusammenstehen statt konkurrieren
- Arbeit aufteilen statt immer mehr Druck
Arbeitswelt im Wandel
In der Arbeitswelt hat ein tiefgreifender Strukturwandel in Folge der Globalisierung stattgefunden, der zu verschlechterten Arbeitsbedingen geführt hat. Durch die ständig steigende Zahl atypischer Arbeitsverhältnisse wie etwa geringfügige Beschäftigung, befristete Anstellungen, Leih- oder Zeitarbeit oder freie Dienstverträge geraten Arbeitnehmer/innen zunehmend unter Druck.
Ängste wachsen wegen unsicherer Arbeitsverhältnisse, und oft sind es so geringfügige Arbeitszeitangebote, dass mehrere Jobs notwendig sind, um die Existenz zu sichern.
So wird eine halbwegs gesicherte Lebensplanung und Lebensgestaltung immer schwieriger. Unregelmäßige oder prekäre Beschäftigung stellt aber nicht nur die Existenzsicherung in Frage, sondern ist oft auch mit einer Schlechterstellung bezüglich des sozial- und arbeitsrechtlichen Schutzes verbunden.
Um diese und viele andere Themen rund um die Arbeitswelt zur Sprache zu bringen, macht die Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung mit einer Karten-Verteilaktion auf den Welttag für menschenwürdige Arbeit aufmerksam.
Die Aktion konkret: Handelsgeschäfte, Büros, Fabriken und Werkstätten werden besucht, den Mitarbeiter/innen wird ein guter Arbeitstag gewünscht und es werden Karten mit der Aufschrift „EINEN GUTEN ARBEITSTAG“ verteilt. Die KAB bringt damit zum Ausdruck, dass die Menschen im Mittelpunkt der Arbeitwelt stehen müssen und Solidarität – im Kleinen wie auch golbal – ein wesentlicher Beitrag zur Schaffung von GUTER ARBEIT ist.
Was ist gute, menschenwürdige Arbeit?
Nach Angaben der ILO beinhaltet menschenwürdige Arbeit ein angemessenes Einkommen, Sicherheit am Arbeitsplatz und den sozialen Schutz für Familien, bessere Perspektiven für die persönliche Entwicklung und soziale Integration, die Freiheit für die Menschen, um ihre Bedenken zu äußern, Beteiligung an Entscheidungen, die ihr Leben beeinflussen, die Chancengleichheit und Gleichbehandlung aller Frauen und Männer.
Die Katholische ArbeitnehmerInnen Bewegung definiert GUTE bzw. menschenwürdige Arbeit wie folgt:
Gute Arbeit ...
- garantiert die Würde des Menschen – Gute Arbeit muss als sinnvoll erlebt werden können
- ermöglicht die Zusammenarbeit von MitarbeiterInnen und UnternehmerInnen am wirtschaftlichen und finanziellen Erfolg eines Unternehmens
- ermöglicht Mitverantwortung und Eigeninitiative
- sorgt für gerechtes Einkommen – Gute Arbeit sichert sowohl die eigene Existenz als auch jener anvertrauten Personen (Sorgepflicht)
- sorgt für eine gerechte Verteilung
- trägt Verantwortung für die Umwelt – Gute Arbeit entwickelt nachhaltige Produkte, die dem Fortschritt und dem Wohl der Menschen dienen
www.gutearbeit.at
Zu Besuch bei den OÖ Nachrichten, um einen guten Arbeitstag zu wünschen!