BLUMEN der SOLIDARITÄT – Ein Tag im Zeichen der Solidarität
„Wenn wir Menschlichkeit wollen, müssen wir menschenfreundliche Verhältnisse schaffen!“ Gemäß diesem Spruch von Bert Brecht machten den Einstieg in den Tag Schulprojekte zu Solidarität mit Mensch und Natur. Bienen und Blumen aus Papiermasche begeisterten Groß und Klein, dazu gab es auch eine Power-Point-Präsentation über Solidarprojekte mit Nicaragua.
Südwind leitete den Nachmittag unter dem Titel: \"I shop fair\" ein und präsentierte eine Ausstellung zum Thema Globalisierung gestalten – für faire Arbeitsbedingungen weltweit – umrahmt von Straßentheaterszenen. Für die BesucherInnen gab es die Möglichkeit, Gedanken und Sätze zu Solidarität aufzuschreiben, auf der Leine der Solidarität aufzuhängen und miteinander zu teilen. Solidarität heißt für mich … Es liegt, wie eine Besucherin schrieb, in unseren Händen, ob wir uns halten oder nicht.
Solidarität ist ein Grundprinzip unseres Handelns. Wenn jemand stolpert fangen wir ihn auf.
Ab 17 Uhr standen VertreterInnen verschiedenster lokaler solidarischer Projekte, Organisationen und Initiativen - Tauschkreis Neuhofen, KAB und Betriebsseelsorge - mehr.wert – Solidarität bringt´s, Integrationsbüro Haid/Traun, Frauennetzwerk Linz-Land, Stadtgemeinde Ansfelden SOMA, fair planet, I-Punkt-Traun, Nicaragua-Komitee, Projekt Gerechtigkeit – Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf, Permakultur und Frauengruppe Iris an Stehtischen bereit, um von Solidarität konkret von Nachbarschaft bis weltweit zu erzählen und Material anzubieten. Auf Interesse stieß hier die Leist-Bar, eine Bar, an der das Motto gilt: Bezahle nach deinem Einkommen. Der Grundgedanke ist einfach: Jede und jeder zahlt in Relation zu seinem/ihrem Einkommen, wer also mehr verdient, zahlt mehr für Kaffee, für den fair gehandelten Orangensaft. Das löste natürlich Diskussionen aus, denn üblicherweise sind die Preise für alle gleich, ganz egal, wie viel Geld jemand zum Leben zur Verfügung hat. Umverteilung wäre also möglich, wenn ein Wille dazu besteht.
Den Abschluss bildet das Freiluftkino mit dem Wanderkino Steininger mit dem Film „Plastic Planet“. Wir sind Kinder des Plastikzeitalters und wir haben Plastik im Blut. Warum trinken wir trotzdem noch aus Plastikflaschen und ändern unser Verhalten nicht?
Als Menschen sind wir von Grund auf Beziehungswesen, zutiefst aufeinander angewiesen. Allein ist niemand von uns lebensfähig. Erst durch ein solidarisches Miteinander, das unsere Lebensgrundlagen sichert, ist die Voraussetzung geschaffen für individuelle Freiheit, Kreativität, ein gutes Leben. Mit den „Blumen der Solidarität“ haben wir die Hoffnung auf eine Welt sichtbar gemacht, in der genug für alle da ist und das auch wirklich allen zugute kommt. Denn gerade in einer Zeit, wo Menschen in erster Linie über ihre Leistung definiert werden, wo jede und jeder nur mehr sich selbst der Nächste ist, tut menschlicher und solidarischer Umgang besonders Not. Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker, so beschreibt Ernesto Che Guevara in einem wunderschönen Bild eine Welt, wie sie auch sein könnte.
Kurzfilm zu \"Blumen der Solidarität\"