Studientag 2012: PFLEGE in BEWEGUNG – ZUKUNFT gestalten
Die von den OrganisatorInnen – Treffpunkt Pflegepersonal, Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV) sowie ARGE/Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe – eingeladenen ReferentInnen befassten sich mit verschiedenen Aspekten der Pflegewirklichkeit und möglichen Perspektiven, diese nachhaltig motivierend und qualitätsvoll zu gestalten.
Bewusst auf Kompetenzen und eigene Gesundheit schauen
Der Pflegeberuf ist derzeit starken Veränderungen unterworfen. Das von Herrn MsC Leopold Weissengruber vorgestellte vom ÖGKV entwickelte Kompetenzmodell stellt einen Ausblick auf zukünftige Qualifikationen im Pflegeberuf dar. Dabei spielen Pflegewissenschaft und -forschung eine wesentliche Rolle, um die Pflege klar als eigenständige Disziplin zu definieren und nachhaltig qualitätsvolle Pflege und Betreuung nachvollziehbar zu sichern.
Mit der Gesundheit der Auszubildenden an den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen befasste sich Herr Mag. Helmut Freudenthaler und stellte fest, dass hier Handlungsbedarf in Richtung Gesundheits- und Bewusstseinsförderung besteht.
Biografische Herausforderungen
Ein interessantes Spannungsfeld zeigten im Anschluss Frau Prof. (FH) Dr.in Brigitta Nöbauer und Frau Mag.a Sabine Baillon auf. „Von der Demografie zur Biografie“ spannte den Bogen zwischen der demografischen Entwicklung und welchen Herausforderungen Menschen, die in der Pflege und Betreuung tätig sind, in den unterschiedlichen Lebensphasen gegenüber stehen, mit der Anregung, diese bewusst wahr zu nehmen und zu gestalten.
Anleitung zur Konfliktfreude
Abgerundet wurde der Tag durch das spritzig und sehr humorvoll vorgetragene Plädoyer zur Konfliktfreude: „Ein Konflikt ist immer eine neue Chance!“. Frau Mag.a Daniela Brandenberger zeigte in ihrem Referat auf, welche Bedeutung unsere Voreinstellungen und Bilder in Begegnungen und Beziehungen im Alltag spielen. Sie stellte dabei fest, dass sich unser Motivationssystem besonders von sozialer Anerkennung, Zuwendung, Respekt und Wertschätzung nährt. Dazu stellte sie unter anderem das Modell der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg vor. Ein zentraler Aspekt dabei ist, die Beobachtung der eigenen Gefühle und Wahrnehmungen in Konfliktsituationen um bestehende Bedürfnisse klar äußern zu können. „Die Auseinandersetzung mit meinen Gefühlen und den Gefühlen des/der anderen ist Wertschätzung.“, betonte die Referentin.
Auf diesem Weg ein herzliches Danke an alle Mitwirkenden, die zum Gelingen dieses Tages beigetragen haben, besonders den Ehrenamtlichen der drei Trägerorganisationen.
Bericht: Andrea Wienerroither / Fotos: Hannes Mittermair
Weitere Infos: Treffpunkt Pflegepersonal
www.mensch-arbeit.at/pflegepersonal
von rechts nach links:
Mag.a Daniela Brandenberger, Referentin
Prof.in (FH) Dr.in Brigitta Nöbauer, Referentin
Mag.a Sabine Baillon, Referentin
Dir.in Martha Böhm, Moderatorin
Leopold Weißengruber Msc, Organisation ÖGKV, Referent
Andrea Wienerroither, Organisation Treffpunkt Pflegepersonal
Mag. Helmut Freudenthaler, Organisation ARGE/FGV f. Ges.- u. Sozialberufe, Referent