Neuschaffung statt Fassadenkosmetik -
Alle wissen, dass der Kapitalismus noch nicht ganz am Ende ist. Er ist nicht tot, sondern er durchsteht nur eine sehr schwere Krise. An seinem Krankenbett stehen die nächsten Angehörigen (Milliardäre, etc.) dann die ÄrztInnen (also Ökonomen, PolitikerInnen) und auch die PflegerInnen (Banker). Sie überlegen fieberhaft, wie der Patient am Leben gehalten werden kann. Viele Menschen stehen vor dem Krankenhaus und wissen nicht genau, ob sie dem Patienten Leben oder Tod wünschen sollen, einige aber beten inständig: „Maranatha“: Komm oh Herr, komm schnell!
Wo ist unser enormer gesellschaftlicher Reichtum, den wir in den letzten Jahrzehnten erwirtschaftet haben? Gelandet in den Steueroasen und den Taschen einiger weniger, die damit die Armut, den Hunger und den Tod von abermillionen Menschen verschulden!
Dringend System-Änderung nötig
Mit der Überwindung des Neoliberalismus und einem neuen Politikdenken und –handeln unter dem Leitmotiv Gemeinwohl muss es unser Ziel sein, die Macht der Finanzmärkte, der Banken und der multinationalen Konzerne zu begrenzen. Wir müssen ein Wirtschaftssystem anwenden, das unsere Zukunft und die unserer Kinder sichert, anstatt durch eine wahnsinnige Staatsverschuldung alle in den Ruin zu treiben.
Die KAB OÖ fordert daher Alternativen:
1. Rettungsprogramme für Familien, PensionistInnen und Arbeitslose statt Rettung der Finanzmärkte.
In Zeiten der Krise braucht es eine staatliche Absicherung der Schwächsten in unserer Gesellschaft. Zur Finanzierung dieser Leistungen müssen Gewinne und Vermögen vermehrt herangezogen werden.
2. Solidarische Ökonomie statt defensiver Arbeitsplatzerhaltung in einer die Umwelt belastenden Industrie.
Der Mensch geht vor dem Profit, die Arbeit geht vor dem Kapital!
Schluss mit Vermögen, die nicht für nachhaltige, menschenwürdige Investitionen genutzt werden, Schluss mit Privatisierungen. Stattdessen braucht es eine Re-Kommunalisierung, d.h. die umfassende und dauerhafte Herstellung gemeinschaftlichen Eigentums.
Es braucht unser Handeln!
• Schaffen wir ein neues Menschenbild:
Der solidarische Mensch statt „homo oeconomicus“
• Schaffen wir eine neue Wirtschaft:
Versorgungswirtschaft statt Geldvermehrungswirtschaft
• Vernetzen wir die kapitalismuskritischen Kräfte
• Schöpfen wir die Möglichkeiten lokaler Wirtschaftskreisläufe aus
Wir müssen mit Mut und Vertrauen unsere Zukunft selber in die Hand nehmen! Wir dürfen die Gestaltung unsere Gesellschaft nicht anderen überlassen!
Aktionstag am Samstag, 28. März 2009
10.00 Uhr Treffpunkt Linz Hauptbahnhof,
gemeinsame Anreise mit Bus und Bahn
13.00 Uhr Treffpunkt Wien Westbahnhof