(Wie) Ist gerechte Verteilung des Wohlstandes möglich?
Der Wirtschaftswissenschafter sieht in einem von der Realwirtschaft losgelösten Finanzmarkt die hauptsächliche Problematik im derzeit vorherrschenden System. Profit wird nicht mehr durch die Produktion und den Verkauf von Waren erreicht – Geld wird selbst zur Ware. Wenn einer durch Spekulation gewinnt, verliert auch immer einer. Der Staat sollte als Regulativ eingreifen und damit die Voraussetzungen für ein gutes Leben für alle schaffen, die ihm anvertraut sind.
Als Ausweg aus dem Dilemma schlägt Schulmeister einige Maßnahmen vor, die die „Finanzalchemie“ eindämmen sollen und weist auf sein Buch „Der Weg zur Prosperität“ hin, wo diese Möglichkeiten einer gerechteren Verteilung der Güter beschrieben sind.
Es geht um Menschenbilder: Ist der Mensch Kostenfaktor in einer von rein wirtschaftlich gedachten Lebenswelt - oder haben wir das Recht auf Würde in einem solidarischen Miteinander im Blickfeld?
Ein spannender Abend, der viel aufgerissen hat und zum Weiterforschen und Überlegen eingeladen hat.
Christian Leonfellner