250 Menschen bei der Lichterkette für Kultur und Menschlichkeit in Vöcklabruck
„Alle Menschen sind frei und gleich an Rechten und Würde geboren! Für uns sind die Menschenrechte die Grundlage für die friedliche Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten. Uns ist es wichtig, für Kultur und Menschlichkeit einzutreten“, betonte der Sprecher des Armutsnetzwerks Bert Hurch-Idl, Betriebsseelsorger im Treffpunkt mensch & arbeit Vöcklabruck. „Wir sehen die Demokratie durch einen schleichenden Abbau von Menschenrechten, einer Umverteilung von unten nach oben und einer wachsenden Unkultur in Sprache und Verhalten in Gefahr. Uns ist es daher wichtig, gegen Entwicklungen der Spaltung der Gesellschaft öffentlich aufzutreten“, so Hurch-Idl.
Protest gegen unsoziale Politik
Protestiert wird u. a. gegen die Kürzungen von Förderungen im Kulturbereich, die Einführung des 12-Stunden-Tages bzw. der 60-Stunden-Woche, die Kürzungen bei der Mindestsicherung, bei Frauen- und Kulturprojekten, bei der Wohnbeilhilfe, die Abschaffung der Lehre für Asylwerbende, die Einstellung der erhöhten Familienbeihilfe für Menschen mit Beeinträchtigung, die Abschaffung des Kinderbetreuungsgeldes für Krisenpflegeeltern und dem erschwertem Zugang für Drittstaatenangehörige für leistbare (geförderte) Wohnungen.
Für Zusammenhalt – gegen Spaltung
In Vertretung ihrer Generaloberin sprach Sr. Theresa Hametner von den Franziskanerinnen am Stadtplatz: „Wir lehnen eine Politik ab, die die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert und den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft gefährdet. Die Kultur einer Gesellschaft zeigt sich darin, wie sie mit den Schwächeren umgeht. Wir treten dafür ein, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Reichtum teilhaben können, für gute Arbeit und Menschlichkeit. Österreich ist ein reiches Land. Wir wollen Kraft und Mut machen: eine gerechte, solidarische, nachhaltige Gesellschaft ist möglich. Es ist genug für alle da!“