einfach_gehen 2018
Mit dem Bus ging es von Linz nach Ruprechtshofen, um dort in der Nähe auf die Route des oö. Mariazellerweges einzuschwenken und am ersten Tag bis Steyr zu gehen. Durch Wiesen und Felder, auf Güterwegen und durch Ortschaften führte der Weg über Christkindl nach Steyr, eine gute Distanz in einer eher flachen Gegend für den ersten Tag. Die zweite Etappe marschierte die Gruppe bergauf über St. Ulrich auf den Damberg, beim Schwarzberg vorbei weiter Richtung Willeitenberg und dann, die offizielle Route verlassend, über den Sonnberg hinunter nach Laussa. Eine kurze Busfahrt brachte die Gruppe hinaus nach Losenstein zur Nächtigung. Von dort weg ging es am nächsten Tag zuerst einmal viele Höhenmeter wieder bergauf, bevor unterhalb des Plattenbergs wiederum der Mariazellerweg erreicht war. Über den Spadenberg, mit seinen 1000 m der höchste Punkt, ging es am Kamm entlang weiter zum Geierkogel und - der großartigen Aussicht wegen - über den Glasenberggipfel bis nach Maria Neustift. Am 4. Tag folgte die Gruppe den markierten Wegen bis Waidhofen, um von dort am Nachmittag mit dem Zug wieder nach Linz zurückzukehren.
Körper, Gemeinschaft, Geist und Seele stärken
Sonnenausgesetzte Asphaltstraßen, steile Anstiege, Kuhweiden und Gatschwiesen wurden gemeinsam bewältigt, unbekannte Orte entdeckt. Die etwa 80 Kilometer lange Strecke forderte zwar, brachte aber auch viele schöne Eindrücke, Aus- und Rundblicke, lauschige Rast- und ruhige Impuls-Plätzchen.
Die Tage begannen jeweils mit einem Morgenimpuls und endeten mit einer Wie-geht-es-mir-Runde und einem Segen am Abend, manchmal in der Kirche am Ort, manchmal an einer besonderen Stelle am Weg. Zweimal am Tag, vormittags und nachmittags, wurde ein Impuls zum Thema angeboten und die TeilnehmerInnen zu einer kurzen Reflexion eingeladen.
'Gesegnetes Leben' heißt für jeden Menschen etwas anderes. Doch es hat stets zu tun mit der persönlichen Einstellung, wie und ob eine Person das Geschenkhafte (Gnade) sehen und annehmen kann. Es hat zu tun mit unserem glücklichen Geburts-Los (Ort und Zeit), mit Resilienz, mit Verantwortung wahrnehmen, mit Versöhntsein, mit Hoffnung, mit Sinn ...
Die Verbindung zwischen 'gesegnet sein' und '(anderen) zum Segen werden' gut in der Balance zu halten, ist herausfordernd - diese Tage stärkten das Bewusstsein für Segen im Leben und das gibt Kraft für die Herausforderungen im Alltag.
Elisabeth Zarzer