Ein Leben jenseits der Tee-Plantage
Dank zahlreicher Unterstützung des Projekts „Kräfte bündeln“ konnte bereits viel bewirkt werden: Ein Beispiel ist die 31-jährige N. Rajanayagi, die ihr ganzes Leben in der Enge der Siedlung verbrachte. „Meine Mutter hat Tee gepflückt, meine Großmutter hat Tee gepflückt und ihre Mutter hat auch schon Tee gepflückt. Für mich war klar: Ich will niemals Teepflückerin werden.“ Mit ihrem Mann Libiyon und den zwei kleinen Kindern schläft, kocht und isst sie auf wenigen Quadratmetern. Das kleine Haus mit Wellblechdach gehört ihr genauso wenig wie das Land, auf dem es steht.
SEDEC organisierte eine Versammlung in der Siedlung, das war der Beginn des Wandels für die Menschen. »Gemeinsam haben wir erkannt: Es gibt ein Leben jenseits der Plantagen«, so sagt N. Rajanayagi.
N. Rajanayagi hatte die Idee, mit einer Starthilfe von SEDEC einen kleinen Laden zu eröffnen und alltägliche Dinge zu den Menschen in ihrer Umgebung zu bringen. Dadurch gelang es ihr, die finanzielle Abhängigkeit von ihrem Mann zu überwinden und die Versorgung ihrer Familie sicherzustellen. N. Rajanayagi ist inzwischen Vizepräsidentin ihrer Ortsgruppe. Zusammen mit den anderen will sie den Wandel in ihrer Gemeinschaft weitergestalten. Ihr Traum wäre ein eigenes Haus, auf ihrem eigenen Land. „Ich möchte nicht, dass meine Kinder landlos sind, so wie ich es immer war. Unsere ganze Arbeit tun wir für unsere Kinder und deren Kinder. Sie sind unsere Zukunft.”
Das Projekt, das auf Basisarbeit und Selbsthilfegruppen setzt, hat dazu beigetragen, den Menschen Perspektiven abseits der Plantagenarbeit zu eröffnen. SEDEC zeigt, dass Veränderung möglich ist und Hoffnung auf eine bessere Zukunft besteht.
Susanne Kaiser, Misereor
»Über den Entwicklungshilfeklub Wien unterstützt der Solifonds das Projekt.«
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