Betriebsbesuch im Diakonierwerk Gallneukirchen
Vor 150 Jahren gegründet, hat das Diakoniewerk inzwischen mehr als 200 Einrichtungen an vielen Orten in Österreich, die meisten im Bereich Behinderten- und Senior:innenarbeit, gefolgt von Bildung, Gesundheit, Flucht und Integration usw. Über alle Arbeitsfelder gesehen, gibt es viele unterschiedliche Berufsbilder, einen Frauenanteil von rund 82 % und überwiegend Teilzeitarbeit. Im vollbetreuten Wohnbereich ist Turnusdienst zu leisten, auch geteilte Dienste kommen vor. Das Diakoniewerk hat einen eigenen Kollektivvertrag, davon ausgenommen sind die selbstständigen Wirtschaftbetriebe, dort gilt je nachdem z.B. der Gastro- oder Handels-KV. Das Diakonierwerk betreibt eine eigene Schule für Sozialbetreuuungsberufe (SOB) bzw. die neu gestartete Höhere Lehranstalt für Pflege und Sozialbetreuung (HLPS), auch gibt es verschiedene (Auf)Qualifizierungslehrgänge. Im Gespräch mit dem Betriebsrat wurde deutlich, dass der von Land OÖ vorgegebene finanzielle Rahmen in den letzten Jahren enger geworden ist, was dem Personal zunehmend mehr Flexibilität abverlangt; auch steigt damit die Herausforderung, wie die hohe Ausbildungsqualität gehalten werden kann, damit der ethische Anspruch des Diakoniewerks auch in Zukunft gewahrt bleibt.
Zusätzlich zu diesen Informationsgesprächen im Haus Bethanien konnte die Gruppe die Kunstwerkstatt ein Stockwerk höher besuchen (Medien und Atelier). Anschließend ging es weiter zum Haus Abendfrieden (Senior:innenarbeit), wo die Leiterin das Hauskonzept mit dem Leitsatz "wohnen vor Betreuung" vorstellte und eine Besichtigung der Wohnzimmer, des Andachtsraums und des Demenzgartens ermöglichte.
Nach dem Mittagessen im "Kowalski" eilte die Gruppe weiter in die Gärtnerei Friedenshort zu einem Rundgang durch die Glashäuser und Arbeitshallen. In diesem Betrieb arbeiten behinderte Menschen mit gärtnerischen oder pädagogischen Fachpersonal zusammen und ziehen Pflanzen, produzieren Gemüse für den Verkauf im Laden oder – jahreszeitlich gerade aktuell – binden Kränze. Als letzter Programmpunkt fand noch ein Besuch der Werkstätten am Linzerberg statt, wo die Teilnehmerinnen einen Eindruck von der Arbeit in der basalen, in der Holz- und in der Metallwerkstatt erhielen, einschließlich vieler Hintergrundinfos.
Die Gruppe begegnete zahlreichen engagierten Menschen, die hier arbeiten und konnte spannende Eindrücke von etlichen Tätigkeitsfeldern des Diakoniewerks mit nach Hause nehmen, auch Vieles zum Drüber-Nachdenken ...
Ein Danke an die Leiterin der Kommunikationsabteilung Andrea Obermühlner für die Begleitung durch den Vormittag und an alle anderen Menschen an den besuchten Orten, die den KAB-Frauen diese Einblicke ermöglichten.
elza