30. April – Tag der Arbeitslosen | 1. Mai – Tag der Arbeit
Seit Jahren ist die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung Teil einer Veranstaltergemeinschaft in Linz, die Informationsveranstaltungen und Aktionen rund um diesen Tag organisiert. Bereits am 20. und 21. April 2021 gab es Gespräche mit Politiker*innen aller Parteien vor dem Linzer Landhaus, um auf die Anliegen arbeitsloser Menschen aufmerksam zu machen.
Für 30. April wurde heuer eine maßnahmenkonforme Kundgebung und eine Lesung am Marin-Luther-Platz in der Linzer Innenstadt geplant.
Alle Aktivitäten werden begleitet von einer starken social media Präsenz. Hier sind sowohl Berichte über die vielfältigen Belastungen zu finden, denen betroffener Personen ausgesetzt sind, als auch fundiertes Faktenwissen zur enorm gestiegenen Arbeitslosigkeit seit Beginn der Pandemie.
Für eine andere Arbeitsmarktpolitik
“Diese Krise muss ein Anstoß für mutige Reformen sein, die mehr als die Folgen der Pandemie reparieren. Die Arbeitslosigkeit auf ein unvermeidbares Ausmaß (friktionell, saisonal) zu reduzieren, muss das Ziel sein. Es ist nötig, allen Menschen Perspektiven und einen Zugang zu einem passenden Arbeitsplatz zu bieten, damit sie eigenständig ihre Existenz sichern können”, fordert Christian Winkler, von der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung in einer Presseaussendung der Veranstaltergemeinschaft.
Ermutigende Botschaften
Für die regionalen Knotenpunkte der Betriebsseelsorge und der KAB ist der 30. April ebenfalls Anlass, um das Umfeld für die derzeit besonders herausfordernde Lage erwerbsarbeitsloser Menschen zu sensibilisieren, Faktenwissen zu vermitteln, mit manchen Vorurteilen aufzuräumen und vor allem, um auf Betroffene zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
So beteiligte sich der Treffpunkt mensch & arbeit Steyr an einer Steyrer Initiative, die im Vorfeld an verschiedenen Orten in der Stadt und in der Umgebung gut sichtbare und individuell gestaltete Sammelboxen für Mutmach-Botschaften aufstellte. Aufmunternde Worte konnten auf vorgefertigte Mutmach-Zettel notiert werden bzw. auch eigene Bilder samt Texte eingeworfen werden. Die Mutmach-Worte werden am 30. April an Betroffene in Steyr verteilt.
In einer ähnlichen Aktion sammelte auch der Treffpunkt mensch & arbeit Wels im Vorfeld ermutigende Zeilen und Mut machende Botschaften, um sie am 30. April ebenfalls an arbeitssuchende Menschen zu verteilen.
Drei Beispiele der gesammelten Botschaften in Wels:
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Der Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf ist im Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit Linz-Land aktiv. Schwerpunktmäßig wird mit einer Plakataktion in den Schaufenstern der Geschäfte in Traun auf den Tag der Arbeitslosen hingewiesen. Am 30. April hängt im öffentlichen Raum ein großes Transparent zur Sensibilisierung und die BündnisteilnehmerInnen suchen den Kontakt mit arbeitslosen Menschen und SchulungsteilnehmerInnen und verteilen Lesezeichen mit mutmachenden Impulsen.
In verschiedenen Pfarrgemeinden (Wels-St.Josef, Wels-Herz Jesu, Linz-Marcel Callo, Gallneukirchen, Kirchdorf, Leonding-St. Johannes, Rohrbach ...) gestalten die Betriebsseelsorge und die KAB OÖ am Sonntag vor oder nach dem 30. April thematische Gottesdienste und verknüpfen in den jeweiligen Predigten die hoffnungsvolle Botschaft des Evangeliums mit dem Themenfeld Arbeitslosigkeit und nehmen betroffene Menschen in die Gebete herein. Einen besonderen Fokus auf Jugendliche am Beginn ihres Berufsweges setzt dabei der Treffpunkt mensch & arbeit Rohrbach. Er organisiert gemeinsam mit dem Regionsteam der kj eine outdoor-Jugendmesse in Schlägl am Abend des 1. Mai.
Individuell ist Erwerbsarbeitslosigkeit eine herausfordernde Lebenssituation, in der betroffene Menschen die notwendige Unterstützung erhalten müssen. Doch die aktuell hohe Arbeitslosigkeit ist ein System-Problem und kann auch nur gesamtgesellschaftlich gelöst werden. In beiden Feldern setzen sich die Bischöfliche Arbeitslosenstiftung und der gesamte Bereich mensch & arbeit für Verbesserungen ein!
Elisabeth Zarzer