Ein klares NEIN zur Sonntagsöffnung
Die Sonntagsallianz Österreich mit ihren über 50 Mitgliedsorganisationen kämpft seit nunmehr 20 Jahren für den Erhalt des arbeitsfreien Sonntags für möglichst viele Menschen. In ihr sind kirchliche, gewerkschaftliche und zivile Organisationen in einer beachtlichen Breite und Vielfalt vertreten.
Mit der Pressekonferenz im 20. Jubiläumsjahr und anlässlich 1700 Jahre freier Sonntag (am 3. März 321 erklärte der römische Kaiser Konstantin per Edikt den Sonntag zum wöchentlichen Ruhetag) gab die Sonntagsallianz ein kräftiges Lebenszeichen von sich.
In der Pressekonferenz erläuterten Bischof Alois Schwarz (kirchl. Sprecher der Sonntagsallianz), Renate Anderl (AK-Präsidentin), Matthias Geist (Superintendent evang. Kirche Wien), Wolfgang Katzian (ÖGB-Präsident) ihr Eintreten für den freien Sonntag. Mit dabei war als special guest Jana Zuckerhut (Österreichische Plattform für Alleinerziehende, Mitglied der Sonntagsallianz), sie erweiterte das Themenspektrum um diese wichtige Bezugsgruppe. Moderiert wurde das Pressegespräch von Philipp Kuhlmann (gewerkschaftl. Sprecher der Sonntagsallianz).
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Warum braucht es den freien Sonntag? Fünf gute Gründe
Gegner des freien Sonntags argumentieren gerne damit, dass es um die Gesamtarbeitszeit gehe und es egal wäre, welcher Tag der Woche frei wäre. Das ist aus mehreren Gründen falsch:
- Die meisten Familien haben nur den Sonntag als gemeinsame freie Zeit! Samstags wird fürs Wochenende eingekauft, die Organisation für die kommende Schulwoche erledigt u.v.m., da bleibt nur der Sonntag als letzter Tag, den Kinder mit Mama, Papa oder Familie gemeinsam in Entspannung verbringen können. #allezusammen
- Die Abschaffung des arbeitsfreien Sonntags und damit verbundene De-Strukturierung der Woche bedeutet für die Gesellschaft und alle Einzelnen hohe Kosten und erheblichen Mehraufwand, zB was Kinderbetreuung, öffentliche Sicherheit etc. betrifft #wirzahlendoppelt
- Viele Menschen üben am Sonntag Ehrenämter aus, gehen ihren Hobbies in Vereinen nach oder planen Veranstaltungen mit Freunden. Wenn auch der letzte, sichere Tag für Gemeinsames wegbricht, fallen auch diese Aktivitäten weg. Eine Einschränkung des Ehrenamtes gefährdet sozialen Zusammenhalt und Gesellschaft. So sind zB 99 Prozent der Feuerwehren in Österreich ehrenamtlich organisiert. #ihrfüruns
- Unser Leben beruhigt sich an Sonn- und Feiertagen, damit auch der Verkehr und die Umweltbelastung dadurch. Der Verkehr ist laut Umweltbundesamt Hauptverursacher bei den klimarelevanten Gasen. #sundays4future
- Sonntag ist der Tag der Glaubensausübung bzw. der Gottesdienste - das gilt für sehr viele der in Österreich vertretenen Religionen und Gläubigen. Das lässt sich weder verschieben noch einfach abschaffen. #meingott
Die Allianz für den Freien Sonntag gibt es auch in Oberösterreich und vielen anderen (Bundes-)Ländern bis hin zur europäischen Ebene. Sie alle eint das Engagement für den Beibehalt des arbeitsfreien Sonntags!
Auch die Europäische Bewegung christlicher ArbeitnehmerInnen (EBCA) hat ein
Statement zum Internationalen Tag des freien Sonntags herausgegeben - hier zum Nachlesen